
Im Mittelalter galt Salz als das weiße Gold, nun ist es der Spargel. Spargel, der Albtraum aller antideutschen Feministinnen, weil er doch zwei Dinge gleichzeitig vereint, die sie abgrundtief hassen: deutsches Kulturgut und Penisform!
Die Spargel-Saison ruft jedes Jahr unterhaltsame Psychosen in Linken hervor, die selbst meinen irrationalen Hass auf Salat, wie einen Akt der Vernunft und Weisheit wirken lassen…
Irgendwie steht Spargel für den weißen, heterosexuellen Mann. Spargel scheint die wenigsten kalt zu lassen: Die einen lieben ihn abgöttisch, würden ihn heiraten, wenn es möglich wäre, andere hassen ihn wie die Pest.
Spargel ist davon abgesehen sehr gesund: er ist reich an Vitamin K, Vitamin C, Vitamin E und Folsäure und hat Mineralnährstoffe. Tatsächlich bauten schon die alten Ägypter Spargel an – so deutsch ist er also nicht –, aber wir Deutschen haben ihn als Heilpflanze genutzt und im 16. Jahrhundert als Luxusgemüse eingeführt. In der fruchtbaren Ortenau gar wurde er im 19. Jahrhundert großflächig angebaut, und gerade in der Nachkriegszeit wurde er immer populärer. In manchen Gegenden gibt es sogar Spargelstraßen und Spargelfeste. Wir witzelten immer, dass ein Ort in unserer Nähe, der bekannt war für Spargelanbau, aus diesem Bestand lebt.
Wie würde ein großer Dichter sagen: „Wir können nicht mit und nicht ohne den Spargel leben.“