
Als Kind fand ich das Auenland in Herr der Ringe immer sehr langweilig, habe die Szenen mit Frodo und Sam übersprungen… jetzt wo ich erwachsen bin, werde ich selbst immer mehr zum Hobbit. Ich bin genügsam und bescheiden und doch ab und an, wagt sich der Elefantenhobbit doch aus seiner heimischen Höhle in die weite Welt hinaus.
Dieses mal sollte es nach Wien gehen. Um nach Wien zu gelangen, musste ich die Schweiz und Österreich durchqueren, oder besser, durchfahren. Ich fahre gerne Zug, man sieht eine Menge neues und während ich durch die nebelverhangenen Alpentäler fuhr, überkam mich Glückseligkeit, ja mehr noch, Dankbarkeit. Das ich das sehen durfte, das mir Gott erlaubt hat, all das zu sehen und davon berichten zu können.
Was hat mich am meisten beindruckt? Die hohen Berge oder der tiefblaue See? Ich weiß es nicht so genau. Ich saß minutenlang am Fenster während wir am Vierwaldstätersee vorbei fuhren. Wie muss es einst den Alemannen ergangen sein, als sie diesen See sahen? Das Wasser glasklar, es lag da, funkelte wie ein Diamant und ich konnte nichts anders, als die ganze Strecke am Fenster zu sitzen und zu staunen.
Manchmal erscheint die Welt grau und kalt, aber vielleicht müssen wir uns einfach in der Welt umsehen, um einen anderen Eindruck zu bekommen. Und nicht zu vergessen, die Berge, durch diese zog einst Hannibal, um die fruchtbare Poebene zu gelangen oder die Kimbern und Teutonen. Ich würde wie ich spontan entschloss einen Wandertag einlegen, vielleicht auf den Kahlenberg wo einst die Heilige Liga die Osmanen schlug und Wien rette?
Wir werden sehen…