
Ich gehöre zu den glücklichen Deutschen, die bis zu dem Tag, als das legendäre Heulvideo von Gil Ofarim auftauchte, keine Ahnung hatten, dass dieser Typ überhaupt existiert. Ein echter Segen! – bis er sich mit tränenverschmiertem Gesicht und einer Story in`s Rampenlicht heulte, die dramatischer war als ein Soap-Opera-Finale.
In seinem Video behauptete er, ein Hotelmitarbeiter hätte ihn wegen seiner Davidstern-Kette abgewiesen – quasi Antisemitismus live aus Leipzig, mit Gil als Märtyrer. Die Wahrheit? Der verwöhnte Popstar war wohl eher sauer, dass der Hotelangestellte ihn nicht mit einer Limousine voller Rosenblätter und einem roten Teppich empfangen hatte. Also: Racheplan aktiviert! Blöd nur, dass es Überwachungskameras gab.
Und jetzt die Millionen-Euro-Frage: Entweder war Gils Davidstern der eine Ring von Sauron, der ihn unsichtbar machte, oder – haltet euch fest – er hat schlichtweg gelogen! Spoiler: Die Kamera bezeugt Letzteres, und Gandalf hat sich bis heute eher nicht mit einen Entsorgungsauftrag gemeldet, um den Stern seinem finalen Schicksal im Schicksalsberg zuzuführen…
Vor Gericht wurde er dann verurteilt; gestand mit einem Gesichtsausdruck, als hätte er gerade seinen letzten Fan verloren und musste 10.000 Euro Strafe an eine jüdische Einrichtung zahlen.
Natürlich kam er damit zu spät – sage und schreibe neun Monate zu spät! Wahrscheinlich weil er noch den perfekten Instagram-Filter für den Scheck suchte.
Den Opfern von echtem Antisemitismus hat er damit natürlich keinen Gefallen getan – im Gegenteil: Die rollen jetzt wahrscheinlich mit den Augen so stark, dass sie einen Weltrekord verdient hätten und können Gils fantastische Reise im Gegensatz zu mir nicht einfach so ignorieren.