
Benannt ist dieser seit 1950 von der Stadt Aachen verliehene Karlspreis nach Karl dem Großen, der das Frankenreich im 8. Jahrhunderte führte, über weite Teile des heutigen Deutschlands, Italien und Frankreichs herrschte, und als Vater Europas gilt. Natürlich könnte ich hier einen Vortrag über Karl den Großen halten, aber das würde den Rahmen sprengen.
Schauen wir uns mal die berühmtesten Träger des Preises an:
- 1954 bekam Konrad Adenauer, ein großartiger Mann
- 1955 erhielt Winston Churchill diesen Preis, auch ein großartiger Mann, wenn ich auch die gemischten Gefühle gerade aus Deutscher Sicht auf ihn sagen wir mal verstehen kann
- 1988 erhielten Mitterand und Kohl diesen Preis, für die Deutsch-Franzöische Freundschaft
- 2008 erhielt ihn dann Merkel, für ihre Führungsrolle in der EU
- 2023 erhielt ihn Selenskyi und das Ukrainische Volk für ihren Widerstand gegen Russland
- 2025 erhielt ihn nun schließlich Ursula von der Leyen
Ursula von der Leyen? Unsere Prinzessin Ursula?
Würdigen wir einen Moment ihre politische Laufbahn die sie bis zu diesem Preis geführt hat:
Damals noch im Bundesverteidigungsministerium vergab sie fragwürdige Beraterverträge, nicht etwa an ihre ihr ergebenen Beamten, sondern an externe Berater von McKinsey. Die Berateraffäre steht auch heutzutage noch exemplarisch für Intransparenz, Vetternwirtschaft und Misswirtschaft.
Intransparenz herrscht auch heutzutage noch in der Pfizer-Affäre vor. Zu Corona-Zeiten schrieb sie sich 35.000.000.000-€-schwere sms mit Pfizer-Chef Albert Bourla. Niemand hat so genau mitbekommen, was in diesen Nachrichten stand, die Ankäufe von 1,8 Mrd. Impfdosen als Konsequenz nach sich zogen. Von der Leyens Smartphone wurde dann passenderweise vor einem drohenden Prozess zurückgesetzt…; die Nachrichten auf deren Grundlage fiskalisch über unser Wohl und Weh entschieden wurden, verschwanden im Nirvana. Diese Angelegenheit war sogar für UnsereEuropaDemokratie™-Verhältnisse offensichtlich so strafbar, dass die Ermittlungen der Europäischen Staatsanwaltschaft (EPPO) bis heute andauern.
Ihre Vision für Europa ist eine grüne, per se nichts schlechtes, doch traf diese beispielsweise die deutsche Autoindustrie wie eine Abrissbirne. Ohne Rücksicht auf Verluste realisiert sie ihren Green-Deal bis in die Wirtschaften der einzelnen Mitgliedsstaaten hinein.
Diese Macht haben nicht etwa wir ihr verliehen, nein es waren unsere Top-Besetzungen von Politikern im Europäischen Parlament die sie zur Präsidentin der Europäischen Kommission gewählt und ihr schier undemokratisch viel Macht verliehen haben.
Leute wie Delara Burkhardt, Dennis Radtke, Nico Semsrott, Christine Anderson, Vivien Costanzo, Stefan Heinrich Berger, Tobias Cremer, René Repasi, Gaby Bischoff, Maria Noichl, Oliver Schenk, Siegbert Droese, Alexandra Mehnert, Jan-Christoph Oetjen, Isabel Schnitzler, Phil Hackemann, Helmer Krane, Sarah Zickler, Ruth Firmenich, Jan-Peter Warnke… Leute also, denen man blind vertrauen kann (oder bald muss?)…
Ursula von der Leyen, deren Werdegang durch Intransparenz und Affären geprägt wurde, wird also ein Preis verliehen der die Verdienste um die europäische Einigung ehrt. Manche würden wohl bestenfalls sagen, Ursula von der Leyen hat einfach ihren vorschriftsmäßigem Job gemacht, realistischere Zeitgenossen sehen in dieser Personalie wohl eher nicht die ehrenwerte Verkörperung europäischer Werte.
Was fällt auf?
Ich muss dazu kurz eine Geschichte erzählen. Ich war im Sommer 2024 in Berlin und dort war ein riesiger Flohmarkt; ein paar Stände hatten alte DDR-Abzeichen… 1960…, 1970 oder 1980, kaum Abzeichen erhältlich, aber dann ab 1980 waren gab es Tausende.
Natürlich spielt dabei auch eine Rolle, dass 1970 deutlich länger zurückliegt, als 1985, aber so ein riesiger Unterschied?
Nein! Wenn Systeme zerbrechen und politisch immer einseitiger agieren und ihren Machtverlust spüren, überschütten sie ihre verbliebenen, kadavergehorsamen Anhänger noch einmal mit den prestigeträchtigsten Preisen.
Die Institution EU bröckelt.
Risse im Fundament und Fehler im System werden notdürftig mit Preisen und Orden übertüncht, doch die Entwicklung wird das langfristig nicht aufhalten.